UHC Greenlight Richterswil I - BUH

Im zweiten Tagesspiel trafen die Paviane auf ihre Verfolger und Lokalmatadoren, die Richterswiler. Das Resultat aus dem Hinspiel 7:7 versprach grosse Spannung. Und das Spiel wurde dem dann auch gerecht. Für einmal starteten die Baboons gut in die Partie und konnten mit Glück das 1:0 erzielen. Doch wie bereits im Spiel zuvor, wurde die Hedinger Führung immer prompt ausgeglichen. 2:2 stand es zwischenzeitlich. Und wie schon gegen Rudolfstetten konnte man dann aufdrehen. Mit einem beeindruckenden Zwischenspurt und einem 5:2 im Rücken wollte man eigentlich in die Pause gehen. Kurz vor der Halbzeit taxierte der Schiedsrichter aber ein Schuss des Gegners, der von Goalie Urech begraben wurde und völlig offensichtlich nicht die Linie überquert hatte, als Tor. Der Unparteiische war wohl von einem Zwischenruf von der Spielerbank irritiert worden (der Autor dieses Textes hat mit dem natürlich nichts zu tun…).
Die zweite Halbzeit wurde dann hektisch, wie selten zuvor in den zwei Saisons der Baboons. Diese schienen nämlich noch irgendwie den tollen Toren der ersten Hälfte nachzuträumen und verfielen in einen kollektiven Tiefschlaf: 5:3, 5:4, 5:5 in nur zwei Minuten! Die Affen waren auf dem absteigenden Ast. Doch wie so oft, waren sie noch lange nicht geschlagen. Sie hangelten sich jeden einzelnen Zweig wieder nach oben und trafen wieder mit der gewünschten Effizienz. Der Gegner wurde nervös und es wurde ruppiger, Strafen gegen die Richterswiler waren die Folge. Drei Tore brachten den Baboons wieder den alten Torabstand: 8:5. Das 8:6 wurde sofort gekontert, Felder traf zum 9:6.
Dann, es waren noch vier Minuten zu spielen, als unser Captain nach einem harten Vergehen des Gegners in die Bande stürzte. Die folgerichtige fünf Minuten Strafe war die Siegsicherung, man konnte ja schliesslich die Zeit in Überzahl runter spielen. Das dachten jedenfalls alle. Aber die Paviane würden nicht zu dieser Tierart gehören, wenn sie es nicht tatsächlich schafften, sich zweimal die Pille vom Stock nehmen zu lassen und dem Gegner das Aufbäumen zu ermöglichen. 9:8 und noch 48 Sekunden waren zu spielen. Grosse Spannung in der Halle, die Einheimischen peitschten nochmals ihr Team nach vorne. Eine Konterchance für Schweizer, alleine vor dem Tor…Pass auf Streit…Nein der Pass wurde abgefangen. Dann, die Paviane spielten sich den Ball hinter dem eigenen Tor zu, endlich der erlösende Schlusspfiff. Die Hedinger liessen sich zum Glück nicht mehr die Bananen vom Brot nehmen (hm, wer isst schon Bananenbrot? Egal!). Wie auch immer, mit diesem Sieg haben die Baboons nun drei Punkte Vorsprung auf Richterswil: Das war ganz grosses Affentheater, äh…Kino…

Herausragend: Das Aufbäumen nach dem Ausgleich und Captain Scheidegger mit 5 Assists.
Abfallend: Die überaus unnötige Nervosität im Spiel der Affen in den letzten Minuten trotz Überzahl.
B.U. Hedingen: Urech; A. Streit (2 Tore/2 Assists), Schweizer (1/2), Meier (1/0); Felder (3/0), Strüby (2/0), Scheidegger (0/5).
Baboons ohne Sidler (verletzt und in Dublin, grösste Stadt und Hauptstadt der Republik Irland, 650’000 Einwohner innerhalb der Stadtgrenzen, gäll Pascal), S. Streit (Guerillakampf, Viva la revolución!), Biasio (präsentiert seine Schönheit denn scheuen Kanadierinnen).